Sterile Instrumente sind ein Muss vor jeder Operation. Einer der weltweit führenden Hersteller von Sterilisatoren ist das Unternehmen MMM. Eine Reportage aus dem Werk in Brünn

 

 

Infektionen stellen die mit Abstand größte Bedrohung der Gesundheit dar. Kleinere Infektionskrankheiten kann der gesunde Körper gut abwehren. Ist der Mensch jedoch geschwächt oder treten Erreger in großen Konzentrationen auf, ist jede Infektion eine extreme Belastung für Mensch und Organismus. Um diese Bedrohung zu verhindern, entwickelt und realisiert die Münchener Medizin Mechanik GmbH, kurz MMM, Versorgungssysteme, die durch die Herstellung von sterilen Umgebungen dem Menschen helfen, gesund zu werden und gesund zu bleiben. HEROSE beliefert das Unternehmen, das mit seinen 900 Mitarbeitern weltweit zu den führenden Anbietern in diesem Bereich zählt, seit vielen Jahren mit Sicherheitsventilen.
Krankenhäuser sind neben Forschungsund Pharmazielabors die wichtigste Käufergruppe der MMM-Produkte. Ärzte müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Instrumente absolut sauber sind, bevor sie damit operieren. Dafür sorgen Dampf-Sterilisatoren, in denen Skalpelle, Zangen und Scheren nach jedem Einsatz gereinigt werden. Diese Sterilisatoren sind hochkomplexe Apparate, die in verschiedenen Größen von MMM produziert werden. Innerhalb der MMM Group gibt es mit dem Werk Stadlern/Oberpfalz und der BMT in Brünn (Tschechische Republik) zwei Produktionsstandorte. MMM produziert im Fertigungswerk Stadlern hauptsächlich Sterilisatoren für Deutschland und Westeuropa. BMT dagegen ist stark exportorientiert.
Ortstermin in Brünn: 400.000 Einwohner, zweitgrößte Stadt der Tschechischen Republik. Das Unternehmen BMT wurde 1921 gegründet und belieferte nach dem 2. Weltkrieg die osteuropäischen Länder mit Sterilisatoren. Rund vier Jahrzehnte lang war BMT der wichtigste Hersteller für diese Produkte im gesamten Comecon-Bereich, dem damaligen östlichen Gegenstück zur EWG.

Ein Dampfsterilisator besteht aus vier Baugruppen

Seit 1992 gehört BMT zur MMM-Gruppe. Petr Vanek, Einkaufsleiter von BMT Medical Technology s.r.o., wie das Unternehmen offiziell heißt, sagt selbstbewusst: „Unsere Geräte hatten immer einen guten Ruf.“ Ein Ruf, der bis heute nachhallt: So gehört Russland nach wie vor zu den größten Abnehmern der tschechischen Firma, die bis 1994 auch Röntgengeräte für Zahnärzte herstellte. Die am stärksten wachsenden Märkte liegen jedoch in Übersee: in Kanada und in den USA. Rund 360 Mitarbeiter sind für BMT tätig, die Fabrik liegt im Herzen der Stadt. Gefertigt werden nur Einzelstücke auf individuelle Bestellung der Kunden.
Rundgang durch die Produktion. Ein Dampfsterilisator besteht aus vier Haupt-Baugruppen: dem Dampferzeuger, dem Druckbehälter – der eigentlichen Sterilisationskammer – der Steuerung und der sogenannten Verrohrung. In diesem Bereich findet sich auch immer ein Sicherheitsventil, das im Ernstfall zu hohen Dampfdruck ablässt. Hier kommen die HEROSE-Sicherheitsventile 06380 und 06395 zum Einsatz. Verkaufsleiter Volker Maaß: „MMM gehört zu unseren wichtigsten Kunden in diesem Bereich.“
Thomas Beutlhauser, Leiter Materialwirtschaft der MMM Group, weiß die Qualität der HEROSE-Produkte zu schätzen, darüber hinaus die Liefertreue und den Service. Last but not least: „Auch die Innovationsfähigkeit von HEROSE überzeugt uns. Gerade sprechen wir über neue Ventile aus Edelstahl.“

Die technischen Herausforderungen steigen ständig

Die Produktionszeit – oder Durchlaufzeit, wie die Experten sagen – beträgt für einen Sterilisator in Brünn rund sechs Wochen. Geschäftsführer Weinhold: „Allein die Herstellung des Druckbehälters, einer aufwendigen Schweißkonstruktion, ist sehr anspruchsvoll.“ Nicht zu vergessen die vielen Probeläufe und Endprüfungen. Weinhold: „Auch die Sterilisatoren, die wir in Brünn fertigen, fallen unter das sehr strenge deutsche Medizinprodukte-Gesetz. Und entsprechend genau schaut der TÜV Bayern hin, mit dem wir eng zusammenarbeiten.“ Die technischen Anforderungen an Sterilisatoren steigen ständig. Weinhold: „Bedingt durch neue Techniken wie mikroinvasive Operationen werden Öffnungen und Rohre der Instrumente immer kleiner und sind damit entsprechend schwerer zu sterilisieren.“

In Brünn werden Sterilisatoren mit Fassungsvermögen zwischen 15 und 1500 Litern hergestellt, die zwischen 8000 und 100.000 Euro kosten. Die Mutter MMM produziert in ihrem bayerischen Werk in Stadlern sogar Anlagen bis zu 5000 Liter. Norbert Weinhold: „Wir stellen aber nicht nur Sterilisatoren her, sondern bieten auch Komplettlösungen rund um Sterilisations- und Desinfektionsanlagen für Krankenhäuser, wissenschaftliche Institute, Labors und die Pharmaindustrie an.“

HEROSE-Armaturen für Dampfanwendungen

(c) Foto oben: BMT Brünn

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